75 Jahre Vereinsgeschichte - unsere DLRG-Ortsgruppe Winsen (Luhe) im Rückblick (Stand: 2002)
Drei Viertel eines Jahrhunderts sind seit der Gründung unserer Ortsgruppe vergangen. Viel hat sich in der Welt verändert, im Großen und im Kleinen. Ein Jubiläum dieser Größenordnung ist zu Recht auch immer Anlas zu Rückblick und Ausblick, und mit dem Rückblick wollen wir beginnen:
1927
Am 8. Mai werden im Gasthaus Isermann in Winsen nach mehr als einjähriger Vorbereitung die Ortsgruppe (OG) Winsen und der Bezirk Lüneburg gegründet. Unterstützung findet die Gründungsversammlung durch die Stadt Winsen, die Deutsche Turnerschaft und den MTV Winsen sowie die Freiwillige Sanitätskolonne. Kurt Pondorf wird der erste Vorsitzende unserer Ortsgruppe. Die etwa 30 Rettungsschwimmer treffen sich fortan zum Üben im Stöckter Hafen.
Der Jahresbeitrag für Einzelmitglieder betrug damals 1 Reichsmark. Das erscheint auf den ersten Blick wenig, jedoch kostete gegen Ende der 20er Jahre -die Inflationszeit war überwunden- ein Laib Brot noch nicht einmal 20 Pfennig.
1929
Mit der Ausbildung geht es voran: Kurt Pondorf erwirbt den Lehrschein.
1930
Das Luhebad wird eröffnet.
1932
Wilhelm Ravens richtet als Technischer Leiter den Wachdienst an der Elbe ein.
1933
Am 11. Juni wird die Badeanstalt in Eppens Allee eröffnet, von den Winsenern liebevoll „Zwickelteich“ genannt. Gleichzeitig wird das erste Strandfest gefeiert, das in den folgenden Jahren für unsere Ortsgruppe einen Höhepunkt im Vereinsleben darstellen wird.
1937
Zehnjähriges Bestehen der DLRG Ortsgruppe Winsen !Beim jährlichen Strandfest werden 2000 Besucher gezählt.
1938
Eine Zementsperre (Westwall) verhindert den Bau eines neuen Freibades.
1939
Der Technische Leiter Wilhelm Ravens verstirbt. Bezirk und Ortsgruppe trauern um einen hochverdienten Kameraden. Das Strandfest am 6. August wird zu einer der letzten unbeschwerten Veranstaltungen in der Friedenszeit, denn der 1. September markiert den Beginn des Zweiten Weltkrieges. Der Vorsitzende Ernst Peutow gibt mit den zurückgebliebenen Kameraden die Zeitschrift „Die Globetrotter“ heraus, die mit der Feldpost den Mitgliedern an der Front zugeschickt wird. So gelingt es, die Verbindung zwischen den Mitgliedern der Ortsgruppe aufrecht zu erhalten.